In unserer schnelllebigen Zeit gewinnt der Ruhewald als Alternative zu herkömmlichen Bestattungsformen immer
mehr an Bedeutung. Nicht nur naturverbundene Menschen möchten Zeit ihres Lebens und darüber hinaus Teil der
Natur und ihres Kreislaufs sein und entscheiden sich für diese naturnahe Art der Urnenbeisetzung.
Der
Ruhewald Lintorfer Mark ist ein Ort der Harmonie und Geborgenheit. Die Atmosphäre des Waldes mit seinem immer
wiederkehrenden Grün spendet den Hinterbliebenen Trost und ist ein friedvoller Rahmen für eine Ruhestätte.
Die Urnenbestattung am Fuße ehrwürdiger Bäume oder beschaulicher Biotope ist für viele
Menschen eine befreiende und tröstende Vorstellung, sowie eine würdevolle Form des Abschieds.
Die Asche
der Verstorbenen wird in biologisch abbaubaren Urnen im Waldboden der Biotope
beigesetzt und wird so Teil des natürlichen Kreislaufs. Die Natur schmückt mit ihren Jahreszeiten das
Waldbild stets neu und bedeckt die Ruhestätte sanft mit buntem Herbstlaub oder Schnee und lässt im Frühling
wieder Anemonen, Goldnessel oder Buschwindröschen auf ihr gedeihen.
Unabhängig davon, ob Sie sich für das Konzept des Ruhewaldes oder für eine konkrete
Ruhestätte interessieren – nehmen Sie an unserer individuellen Waldführung
teil. Auf diesen regelmäßig stattfindenden Rundgängen lernen Sie unseren
Ruhewald vor Ort kennen.
Ein Ruhewald-Baum ist ein einzelner markanter Baum. Ob knorrige Eiche oder junge Buche, das bestimmen
Sie. Jeder Baum bietet Platz für bis zu 12 Ruhestätten.
Mit dem Basis-Platz erwerben Sie eine von bis zu zwölf Einzelruhestätten an einem Basis-Baum. Der
Basisplatz wird vom Förster zugewiesen. Es können keine Plätze nebeneinander erworben werden.
Mit dem Gemeinschafts-Platz erwerben Sie eine von bis zu zwölf Einzelruhestätten an einem
Gemeinschafts-Baum. Sie suchen sich Ihren Baum aus und können zwischen drei Wertstufen wählen.
Mit diesem Baum erwerben Sie zwei von bis zu zwölf Ruhestätten an einem Baum Ihrer Wahl in drei
Wertstufen. Sie bestimmen die weiteren Nutzungsberechtigten. Weitere Plätze können jederzeit nachgekauft
werden.
Diese Bäume stehen kostenfrei für Kinder bis zum fünften Lebensjahr zur Verfügung. Die Bäume werden
sorgfältig von unserem Förster ausgesucht. Auf Wunsch steht auch eine Anzahl von Bäumen zur Auswahl zur
Verfügung.
Ein Ruhewald-Biotop ist eine markante Stelle zwischen alten Bäumen oder eine kleine friedliche
Waldlichtung. Jedes Biotop bietet Platz für bis zu 12 Ruhestätten.
Mit dem Basisbiotop erwerben Sie eine von bis zu zwölf Einzelruhestätten an einem Biotop. Der
Basisplatz wird vom Förster zugewiesen. Es können keine Plätze nebeneinander erworben werden.
Mit dem Gemeinschafts-Platz erwerben Sie eine von bis zu zwölf Einzelruhestätten an einem
Gemeinschafts-Biotop. Sie suchen sich Ihr Biotop aus und können zwischen drei Wertstufen wählen.
Mit diesem Baum erwerben Sie zwei von bis zu zwölf Ruhestätten an einem Baum Ihrer Wahl in drei
Wertstufen. Sie bestimmen die weiteren Nutzungsberechtigten. Weitere Plätze können jederzeit nachgekauft
werden.
Bronze
Silber
Gold
Die Wertstufe eines Baumes oder Biotops wird durch Art, Alter, Lage und Einzigartigkeit bestimmt.
Die Nutzungsdauer einer Ruhestätte beträgt 30 Jahre
ab Zeitpunkt der Beisetzung.*
* Familien- oder Freundschafts-Baum/-Biotop: max. Nutzungsdauer längstens bis 2121 (99 J. ab Eröffnung).
Der Ruhewald Lintorfer Mark ist Landschaftsschutzgebiet, Teile sind sogar besondere Schutzgebiete. In mitten eines Ballungsraumes finden Sie eine artenreiche und abwechslungsreiche Flora und Fauna. Zwischen Eichen, Kiefern, Farn, Ginster und Sternmoos finden nicht nur Rehe, Hasen und Eichelhäher, sondern auch Tierarten wir der Salamander ein Zuhause. Wir bewirtschaften den Wald nachhaltig, naturgemäß und schonend. In dieser Oase der Natur finden Sie auf einer Fläche von 6 Hektar bis zu 150 Jahre alte Bäume wie Buche, Eiche, Kirsche oder Ahorn.
Neben den ausgewiesenen Bäumen, die sie an einer Nummer erkennen, können sie auch einen Platz zwischen älteren Bäumen oder an Waldlichtungen wählen. Diese sind mit einem nummerierten Eichenpfahl gekennzeichnet.
Mit seinem bunten Laub im Herbst verbreitet der Ahorn Leichtigkeit und Lebensfreude. Auch die Blätter, die an die menschliche Hand erinnern geben ihm ein heiteres Erscheinungsbild. Das wertvolle Holz des Ahorns wird zuweilen zu hochwertigen Möbeln verarbeitet. In der griechischen Mythologie galt der Ahorn als Symbol für Stärke und Macht. Zum einen war er dem Kriegsgott Ares geweiht, zum anderen soll das trojanische Pferd, mit dessen Hilfe die Griechen Troja eroberten, aus Ahornholz bestanden haben.
Die Birke gehört zu den bekanntesten Bäumen und erfreut sich dabei großer Sympathie. Sie wächst fast überall und sehr schnell, dabei erreicht sie Höhen von bis zu 30 Metern und kann bis zu 160 Jahre alt werden. Besonders auffällig ist die Schwarz-Weiß-Musterung ihrer Rinde. Während junge Birken glatt und fast weiß sind, nehmen die auffälligen dunklen Risse im Alter zu und schenken diesem Baum sein charakteristisches Aussehen. Auch mit ihren Blüten, den länglichen herabhängenden Kätzchen, unterscheidet sich die Birke stark von vielen anderen Laubbäumen. Bereits im Mittelalter war die Rinde der Birke als Wunder-Heilmittel bekannt. Und in der Mythologie gilt sie als Welten-Baum und wirkt als Vermittler zwischen den drei Welten – der Unterwelt, der Erde und dem Himmel. Die Birke gilt als Sinnbild für Neubeginn, Jugend, Freude, Wachstum und Liebe. Man sagt, wer sich mit dem Rücken an einen Birken-Baum lehnt, kann seine mütterlichen und fürsorglichen Energien spüren.
Die Buche ist einer der am weitesten verbreiteten Bäume in Europa. Seit der Eisenzeit (ab 1.000 v. Chr.) bedeckt sie große Flächen und verdrängte mühelos jede Konkurrenz. Man erkennt sie an ihrem geraden, silbergrau glänzenden Stamm und der hoch angesetzten Krone. Wenn sie frei wachsen kann, ist die Krone fast kugelrund. Sie ist besonders schattenertragend. Aufgrund ihrer starken Verbreitung wird ihr die Bedeutung Lebenskraft und Vitalität zugeschrieben. In der griechischen Mythologie gilt die Buche als Symbol des Wissens und der Weisheit. So wuchsen Buchen am heiligen Berg Olymp und wurden von den weisen Eulen der Göttin Athene bewohnt. Im Volksmund wird die Buche auch als „die Mutter des Waldes“ bezeichnet. Ihre Früchte, die eckige Buchecker, welche Tieren als Nahrung dient, ist auch für Menschen genießbar.
Die Eibe ist als Zierbaum weit verbreitet, als Baum im Wald jedoch nur selten anzutreffen. Auffallend sind neben ihren Nadeln die roten Samen und die eher faserige Rinde. Sie dient zahlreichen Vögeln, Kleinsäugern und Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum. Mit bis zu 3.000 Jahren erreicht die Eibe unter den Nadelhölzern das höchste Alter. Das Holz der Eibe ist sehr stabil und elastisch, weshalb es unter anderem auch für Bögen genutzt wird. Bei den Kelten galt die Eibe wegen ihres hohen Alters als heiliger Baum. Sie wurde auch als Baum der Wiedergeburt und des Lebens, das nach dem Tod folgte verehrt. So glaubten die Kelten (ca. 5. Jahrhundert v. Chr.), dass die Eibe zwischen der Welt der Toten und Lebenden wachsen würde. Auch heute findet man vor allem in Irland, England und in der Bretagne auf Friedhöfen sehr häufig eine alte Eibe.
Kein anderer Baum wurde in nahezu allen vorchristlichen Kulturen wegen seiner Schönheit, seines majestätischen Wuchses und seines Alters so verehrt wie die Eiche, die bis zu 1000 Jahre alt werden kann. Keine andere Baumart bietet so vielen Insekten, Tieren, Pilzen und Pflanzen ein Zuhause. Auch der Mensch schätzt die Eigenschaften ihres Holzes: Eichenmöbel sind bekannt für ihr Überdauern von Generationen und sind so ein Symbol für Tradition. Die Eiche steht für Standfestigkeit und Beständigkeit, können sie doch uralt werden und immer noch eine volle grüne Krone tragen. Charakteristisch sind neben den Eicheln die Blätter der Eiche, die bei unseren heimischen Eichen mit ihren vielen Rundungen sehr markant sind. Ihr Borke ist rau und zerfurcht. In den Furchen der Borke alter Eichen befestigen Vögel Waldfrüchte, um sie dort besser von Ihrer Schale zu lösen. Abgestorbene Äste wirft die Eiche nicht ab, sondern behält sie am Stamm. Das verleiht älteren Eichen ein mystisches, knorriges und vom Leben gezeichnetes Aussehen.
Die Erle ist eine Spezialistin unter den Birkengewächsen. Niemand wagt sich weiter in feuchte und
sumpfartige Gefilde hinein als die Erle. Sie pumpt dabei stehendes Wasser ab und bereitet so anderen
Pflanzen den Boden vor. Die Rinde ist bei jungen Bäumen glatt und grünbraun, mit dem Alter bekommt die
Rinde immer mehr tiefe Risse und wird schwarzbraun. So unspektakulär uns dieser Baum heute erscheinen mag,
umso mehr fürchteten ihn unsere Ahnen: der Erle wurde nachgesagt, unheilvolle Wesen wie Wasser-, Moor- und
Nebelgeister zu beherbergen. Die mystischen Kräfte der Erle machte man sich auch in der Volksmedizin
zunutze: Blätter und Rinde galten als fiebersenkend und wurden äußerlich bei Geschwüren und Verletzungen
angewendet. Die Erle war also fest in das Leben der Landbevölkerung integriert. Alte Bräuchen und
Volksglauben zufolge, gelten die Zweige der Erle als zauberabwehrendes Mittel.
Die Hainbuche kann bis zu 150 Jahre und älter werden. Sie gehört trotz des irreführenden Namens nicht zu den Buchen, sondern ist ein Birkengewächs. Ihr Holz ist sehr hart. Die Hainbuche zeichnet sich zudem durch eine enorme Regenerations- und Widerstandsfähigkeit aus. Deswegen steht sie als ein Symbol für Mut, Standfestigkeit und Gerechtigkeit. Zudem wird sie häufig als Holz der weisen Frauen des Mittelalters bezeichnet. Ihr silbrig grauer Stamm wächst oft zu besonderen Formen heran. Da auch die Hainbuche sehr schattentolerant ist, findet man sie oft mit Eichen zusammen.
Die Ilex oder auch Stechpalme ist ein immergrüner, mehr als ein Meter hoher Strauch oder ein bis zu 15 Meter hoher Baum. Die Stechpalme kann bis zu 300 Jahre alt werden. Im Jahr 2021 wurde die Ilex als Baum des Jahres gekürt. Charakteristisch sind die dunkelgrünen, gezackten und teilweise stacheligen Blätter und die roten glänzenden Beeren. Sowohl in der christlichen Symbolik als auch bei Kelten, Germanen und Römern wurde das immergrüne Laub bewundert. Er galt als Symbol für Tod, Wiedergeburt und Treue. Das Rot der Beeren galt als Zeichen für die Liebe und die Zweige der Ilex wurden als Schutzsymbol gegen zahlreiche Gefahren in Dachgiebeln oder Gebäuden aufgehängt. Heute wird besonders in der Weihnachtszeit das Haus mit Zweigen der Stechpalme geschmückt.
Die Kiefer ist eine der bekanntesten Nadelhölzer. Ihre blau- oder graugrünen Nadeln und die fuchsrote Rinde stechen aus dem Grün der Laubbäume hervor. Ihr markanter und sehr individueller Wuchs machen jede Kiefer einzigartig. Sie wächst sowohl auf feuchten als auch auf sandigen, trockenen Böden. Seit jeher gilt der Kiefernzapfen aufgrund seines Samenreichtums als Sinnbild für Fruchtbarkeit und Reichtum. Die Kiefer steht auch als Symbol für Langlebigkeit, Ausdauer und Wiederauferstehung.
Die Kirsche ist besonders bekannt für ihre weißen oder hellrosa-farbenden Blüten, die zwischen April und Mai üppig blühen. In vielen Ländern wird die Kirschblüte als Beginn des Frühlings und des Neuanfangs gefeiert. Sie ist vor allem in Japan ein beliebtes Motiv in der Kunst. Das Holz der Kirsche gilt als besonders wertvolles Möbelholz, welches oft als Furnier verarbeitet wird. In der griechischen Mythologie waren die Kirschbäume der Göttin Artemis geweiht. Diese steht einerseits mit dem Tod und der Unterwelt in Verbindung und ist gleichzeitig die Göttin der Fruchtbarkeit. Sie steht als Ausdruck für Geburt und Freude. So wird über die Kirsche gesagt, dass die Seelen Verstorbener sich oft in der Nähe aufhalten sollen. Außerdem gilt der Kirschbaum in der Mythologie als Mondbaum. Und auch hier symbolisiert er den Zyklus von Leben und Tod.
Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der nur im Sommer grün ist und im Winter seine Nadeln verliert. Im Frühling erscheinen die Nadeln hellgrün, im Herbst nehmen sie eine leuchtend goldgelbe Farbe an. Die heruntergefallenen Nadeln bilden wertvollen Humus und verbessern den Boden. In der groben Borke älterer Bäume leben viele Insektenarten. In der Mythologie steht die Lärche für Willensstärke und Selbstbewusstsein. Im alten Volksglauben ist sie der Wohnort für freundliche Wald- und Bergfeen, die verwirrten Wanderern zurück auf den richtigen Pfad helfen. Pflanzte man sie am Haus, schützte die Lärche vor Blitzen, Zaubern und bösen Geistern.
Die Ulme ist eine uralte Baumart und war bereits vor 10 Millionen Jahren in den wärmeren Gebieten im südlichen Europa verbreitet. Heutzutage ist sie jedoch vom Aussterben bedroht. Das Holz der Ulme war früher ein begehrtes Konstruktionsholz für Treppen und Brücken. Das edle Material ist heute fast nur noch im Innenausbau für kostbare Furniere, Möbel und Täfelungen im Einsatz. Die Ulme spielt in der Mythologie eine wichtige Rolle. Häufig taucht sie in Sagen und Geschichten als Trauerbaum auf. So beweinte Orpheus seine verlorene Liebe unter einer Ulme und die Nymphen der griechischen Mythologie pflanzten für jeden gefallenen Helden eine Ulme. Im Altertum wurden die Ulmen mit Tod und Trauer verbunden und rund um Grabstätten gepflanzt. Noch heute finden sich auf Friedhöfen häufig Ulmen.
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